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Zündung einstellen beim Rotax 123

Hinweis: Diese Seite ist Teil der RS-125-Werkstattseite meines Internetblogs und steht mit dem Hersteller (Aprilia/Piaggio) in keiner Verbindung. Es handelt sich hier um selbst verfasste Reparaturanleitungen, Hinweise, Tipps und Tricks zur alten Aprilia RS 125 mit Zweitaktmotor bis Baujahr 2012. Dieses Blog wird privat ohne kommerziellen Hintergrund und Nutzen betrieben. Jegliche Haftung für jegliche Schäden, die sich aus den hier veröffentlichten Anleitungen und Daten ergeben könnten, ist generell ausgeschlossen.

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Der Stator der Zündung beim Rotax 123 ist über drei Langlöcher montiert und lässt sich verdrehen. Das hat den Vor- und Nachteil, dass man die Zündung einstellen kann – und muss. Bereits eine geringe Fehleinstellung der Zündung kann einen spürbaren Leistungsverlust bedeuten.

Die Soll-Einstellung wird in ° vor OT und verbleibendem Kolbenhub in mm bis OT angegeben.

Im Rotor (Polrad) ist eine Bohrung vorhanden, in die ein 2-mm-Bohrer genau hineinpasst. Andere Gegenstände (Draht, Inbus-Schlüssel etc.) sind weniger geeignet, da sie zu stark kippeln und eine präzise Einstellung schwer möglich ist. Bei der angegebenen Position der Soll-Einstellung muss das Loch im Rotor exakt mit der kleinen Aussparung des Stators übereinstimmen.

Die oben genannten Positionen (OT, 12 ° und 19 °) der Kurbelwelle müssen markiert werden, man kann hier einen Zahn des Rotors kennzeichnen und die Positionen am Motorgehäuse markieren.

Um diese Position des Rotors zu finden, gibt es mehrere Möglichkeiten. Der Motor kann dazu eingebaut bleiben, lediglich die Zündkerze und der Deckel der Lichtmaschine werden entfernt. Das Zündkerzengewinde hat übrigens eine übliche Größe von M14x1.25.

Hat man die richtige Position, kann man mit einem 2-mm-Bohrer nun prüfen, ob der Stator auf der richtigen Position verschraubt wurde. Man Steckt den Bohrer in das Loch und dreht den Rotor wenig hin- und her, bis der Bohrer in die Nut fällt.

Nun muss der Stator so eingestellt werden, dass diese Position mit dem Bohrer passt. Der Stator wird abgebaut, dazu wird die Mutter abgeschraubt und der Rotor mit einem passenden Abzieher entfernt. Die Mutter ist manchmal sehr fest, es ist kein Linksgewinde.

Die drei Schrauben am Stator kann man nun lösen und den Stator drehen. Setzt man den Rotor dann wieder auf die Kurbelwelle, kann man den Bohrer wieder durch das Loch stecken. Es gibt hier nun wieder mehrere Möglichkeiten, wie man den Stator einstellen kann: Entweder versucht, den Stator auszurichten, zieht ihn dann fest, montiert den Rotor und prüft die Ausrichtung oder man versucht, den Stator mit dem 2-mm-Bohrer mit dem Rotor zusammen zu drehen. Beachten muss man dabei folgendes:

Die Kontrolle der Zündung erfolgt mit einer Zündzeitpunktpistole, idealerweise hat diese Zündzeitpunktpistole eine digitale Drehzahlanzeige. Bei einer Motordrehzahl von 10.000 1/min muss die Zündung beim oben genannten Prüf-Wert (bei der RS 125: 12°) erfolgen. Gibt es hier noch eine Abweichung, muss man nochmals nachjustieren. Hierbei beachten: Bei 10.000 1/min ist so ein Rotor nicht ungefährlich, er muss korrekt montiert werden und der Motor sollte warm sein.

Anzugsdrehmomente:
Schrauben M5 des Stators: 5..6 Nm
Mutter M12x1 am Rotor: 70 Nm

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