Hinweis: Diese Seite ist Teil der RS-125-Werkstattseite meines Internetblogs und steht mit dem Hersteller (Aprilia/Piaggio) in keiner Verbindung. Es handelt sich hier um selbst verfasste Reparaturanleitungen, Hinweise, Tipps und Tricks zur alten Aprilia RS 125 mit Zweitaktmotor bis Baujahr 2012. Dieses Blog wird privat ohne kommerziellen Hintergrund und Nutzen betrieben. Jegliche Haftung für jegliche Schäden, die sich aus den hier veröffentlichten Anleitungen und Daten ergeben könnten, ist generell ausgeschlossen.
Das sog. „Leistungsloch“ der CDI Nippondenso 071000-0910 QCA91 kann durch das Trennen einer speziell dazu angelegten Leiterplatte an der Rückseite der CDI entfernt werden.
Zwischen 4.800 1/min und 6.000 1/min wird die Vorzündung auf 0 ° vor OT geändert, was zu einem Leistungsverlust von etwa 40 % in diesem Breich führt. Dies ist eine Maßnahme zur Einhaltung von Abgasgrenzwerten, die zur damaligen Zeit gültig waren. Das Trennen der Leiterbahn deaktiviert dieses Verhalten.
Achtung: Diese Modifikation führt zum Erlöschen der Betriebserlaubnis.
Diese Modifikation ist bei der analogen CDI Nippondenso 070000-2570 nicht möglich und auch nicht nötig (Der Unterschied der CDIs ist im Artikel Zündanlagen (CDIs) mit einigen Bildern beschrieben).
Die Leiterbahn befindet sich an der Rückseite mittig unten in etwa 3-4 mm Höhe.
Die Platine hat an dieser Stelle eine zu diesem Zweck herausgeführte Leiterbahn, es sind keine weiteren Bauteile in der Nähe, sodass man nichts aus Versehen durchtrennen kann. Dies kann man auf folgenden Bildern gut sehen:
Zum Entfernen des Leistungslochs muss das Stück der herausstehenden Platine an der Rückseite durchtrennt werden. Die Vergussmasse lässt sich leicht mit einem Messer oder einem Schraubendreher herausschneiden, sie ist an der Rückseite der CDI nicht besonders widerstandsfähig.
Die Leiterbahn, die dann zum Vorschein kommt, wird dann mit einem kleinen Elektronikseitenschneider herausgetrennt.
Mit etwas Geschick ist es auch möglich, weitere Vergussmasse zu entfernen und einen kleinen Schalter auf der Leiterbahn zu Verlöten und am Gehäuse zu verkleben. Auf den Bildern oben ist zu sehen, dass leicht nach links versetzt noch keine Bauteile im Weg stehen. Gräbt man sich dazu tiefer durch die Vergussmasse, besteht diese auch aus Glasgranulat.
Die aufgetrennte Stelle wird mit schwarzem Silikon oder einem ähnlichen Material wieder verschlossen, dann ist die Modifikation fertig.