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Auspuffanlage

Die beim Kauf der RS verbaute Auspuffanlage stand unter Verdacht, durch sich lösende Katalysatorteile bereits einen Motorschaden verursacht zu haben. Ich konnte nun noch zwei weitere Auspuffanlagen erwerben, sodass mir insgesamt drei Anlagen zur Verfügung stehen:

Die ital. Anlage wollte ich verchromen lassen, konnte hier wegen der vielen Bleche, Schweißnähte, Falze und letztendlich der Dämmung in der Innenseite keinen Galvaniker finden, der das machen würde. Da schon ein paar Vorarbeiten zum Verchromen durchgeführt wurden (u.a. wurden die Schweißnähte neu geschweißt, um das Polieren zu ermöglichen), hatte ich die Anlage in diesem Zuge nur neu lackiert.

Ein paar Hintergrundinformationen dazu: Die RS 250 wurde in Deutschland mit einer Auspuffanlage mit Katalysator ausgeliefert, in anderen EU-Mitgliedsstaaten gab es den Katalysator nicht. Wegen der Erwärmung durch die chemische Reaktion im Katalysator ist die Anlage mit Hitzeschutzblechen und Edelstahl-Endschalldämpfern ausgestattet. Die Auspuffanlage ohne Katalysator hat Aluminium-Schalldämpfer, die mit einem Carbonrohr überzogen sind.

Zuerst versuchte ich, den defekten Katalysator aus dem Original-Auspuff zu entfernen, letztendlich mit dem Hintergedanken, die neue italienische Anlage nicht zu benutzen.

Der kleine Katalysator im liegenden Zylinder hat sich fast vollständig aufgelöst, einige Stücke waren noch im Auspuff zu finden. Interessant ist, dass die Anlage für den stehenden Zylinder diesen kleinen Katalysator nicht hat, dafür ein beschichtetes Blech im Krümmer vorne (auf den Fotos nicht zu sehen).

Die Auspuffanlage wurde wieder zusammengeschweißt, bei der Anlage für den liegenden Zylinder ist mir das nicht so gut gelungen, beim stehenden Zylinder bin ich zufrieden. Nach dem Schweißen wurde die Anlage abgeschliffen und lackiert. Montiert hatte ich sie hier mit zwei Giannelli-Schalldämpfern für die NSR125, was mir optisch gut gefällt.

Für eine Wiederzulassung benötige ich wegen der langen Standzeit ein passendes Vollgutachten, der dazu zuständige Ingenieur vom TÜV Nord würde die Schweißnähte ohnehin erkennen, daher hatte ich kurzfristig nachgefragt, ob das so zulässig wäre oder nicht. Als Alternative hatte ich ja noch die weitere gebrauchte Anlage mit Katalysator. Interessanterweise könnte man das Motorrad auch ohne Katalysator wieder neu zulassen, da es auch Zulassungen der RS 250 ohne Katalysator gibt und ein Katalysator nicht pauschal für Krafträder dieses Baujahres vorgeschrieben ist. Für den Giannelli-Schalldämpfer wäre eine Fahrgeräuschmessung mit entsprechend positivem Gutachten erforderlich.

Die zweite Auspuffanlage mit Katalysator, die ich für den Fall, dass eine Wiederzulassung mit dem entfernten Katalysator nicht möglich ist, gekauft hatte, unterscheidet sich nun überraschenderweise von meiner vorhandenen Auspuffanlage. Statt dem sich lösenden kleinen Metall-Katalysator hat die neuere Anlage ein mit Edelmetallen beschichtetes Blech im vorderen Teil des Krümmers verbaut. Der Unterschied zwischen der alten und der neuen Anlage ist bereits bei einem Blick in den Krümmer zu sehen:

Mit einem Endoskop konnte ich den kleinen Katalysator in der zweiten Anlage auch nicht mehr finden, er wurde dort durch das eingeschweißte Blech ersetzt.

Da ich nun nur zulässige Schalldämpfer der Katalysator-Anlage habe und diese sich nun nicht selbst zerlegt, werde ich auch wieder den Auspuff mit Katalysator unter die RS 250 bauen, das ist für alle unbeteiligten und die Luftqualität ohnehin besser.

Die Hitzeschutzbleche und die Endschalldämpfer sowie eigentlich die gesamte Auspuffanlage sind durch die Hitze bereits verfärbt, die Bleche sind leider aus gebürstetem Edelstahl und gebürstetes Material zu polieren ist ein extrem zeitaufwändiger Prozess, daher habe ich die ganze Anlage einheitlich in Silber lackiert, das passt auch zur Farbe der Hinterradschwinge.

Die Montage war nichts all zu besonderes, den Gummidämpfer habe ich nicht mehr in die Halterung gedrückt bekommen, da habe ich aus irgendwelchen Resten etwas zusammengestellt.

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