Hinweis: Diese Seite ist Teil der RS-125-Werkstattseite meines Internetblogs und steht mit dem Hersteller (Aprilia/Piaggio) in keiner Verbindung. Es handelt sich hier um selbst verfasste Reparaturanleitungen, Hinweise, Tipps und Tricks zur alten Aprilia RS 125 mit Zweitaktmotor bis Baujahr 2012. Dieses Blog wird privat ohne kommerziellen Hintergrund und Nutzen betrieben. Jegliche Haftung für jegliche Schäden, die sich aus den hier veröffentlichten Anleitungen und Daten ergeben könnten, ist generell ausgeschlossen.

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Der Scheinwerfer der RS 125 bis Bj. 2005 besteht aus Abblendlicht als Linsenscheinwerfer und Fernlicht als Spiegelscheinwerfer in einem gemeinsamen Gehäuse mit einem Scheinwerferglas.

Es kann viele Gründe geben, den Scheinwerfer zu öffnen, seien es Modifikationen wie Angel- oder Devil-Eyes, die Notwendigkeit einer Restauration der Reflektoren oder auch nur Säubern des Scheinwerfers.

Vorab sei zu angemerkt: Ein Öffnen des Scheinwerfers war nie vorgesehen. Das Scheinwerferglas ist mit schwarzem Silikon mit dem Kunststoffgehäuse fest verklebt

Zuerst werden Leuchtmittel und Kabel entfernt, dann beginnt man, mit einem Cuttermesser soweit es geht einmal um den Spalt herum zu schneiden.

Mit dem ersten Schnitt wurde nun nur ein kleiner Teil des Silikons getrennt, ein großer Teil in der Nut hält das Glas weiterhin. Es ist auch nicht möglich, dies jetzt schon zu trennen, trotzdem erleichtert dies die folgenden Schritte etwas.

Der Scheinwerfer ist nicht gleichmäßig verklebt, es geht nun darum, eine Stelle zu finden, an der der Spalt zwischen Scheinwerfergehäuse und Scheinwerferglas möglichst groß ist. An dieser Stelle wird nun versucht, so viel Silikon wie möglich zu durchtrennen und dabei z.B. einen Schraubendreher oder einen anderen Gegenstand zwischen Glas und Gehäuse zu treiben. Während man dies tut, kontinuierlich versuchen, weiteres Silikon in der Nähe zu durchtrennen.

Auf gar keinen Fall darf man versuchen, das Glas mit dem Schraubendreher herauszuhebeln, da das Glas dadurch beschädigt wird.

Sinn dieser Übung ist es, Spannung zwischen Kunststoffgehäuse und Scheinwerferglas zu halten, um den Spalt durch ständiges Schneiden des Silikons immer weiter zu vergrößern und mehr Silikon zu zerschneiden. Je weiter man mit dem Aufschneiden kommt, desto mehr kann man versuchen, zwischen Glas und Kunststoffgehäuse den Schraubendreher zu treiben.

Hat man größere Bereiche frei geschnitten, so kann man den Schraubendreher nun längs entlang der Silikonnaht zu den Seiten hin eintreiben. Würde man den Scheinwerfer stattdessen weiter aufbiegen, würden die Laschen an den Seiten des Kunststoffgehäuses abbrechen.

Ist das Glas entfernt, können Fern- und Abblendlicht aus dem Gehäuse entfernt werden. Alle Schrauben auf der Rückseite des Kunststoffgehäuses sind ausschließlich dazu da, die Scheinwerfereinheit zu drehen oder zu kippen. Die Scheinwerfereinheit ist auf die drei Schrauben mit den weißen Verbindern geklemmt, man kann sie nun von hinten mit einem großen Schraubendreher herausschlagen. Dazu den Schraubendreher neben den Klemmstellen der weißen Verbinder von hinten aufsetzen und mit einem Schlag durch den Handballen oder Gummihammer den Scheinwerfer herausschlagen.

Der Zusammenbau ist nicht kompliziert, im Prinzip nur das ganze Prozedere rückwärts und mit neuem Silikon verkleben.

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