Die Tacho- und Instrumentenbeleuchtung der RS 125 bis Baujahr 2005 erfolgt mit Glühbirnen. Es kann viele irrationale Gründe geben, warum man nun die Tachobeleuchtung umbauen möchte, sei es die Helligkeit, die Farbe oder auch der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung der Glühbirnen, falls es denn stört.

Ein Vergleich zwischen der originalen Tachobeleuchtung und einer Umrüstung auf LED-Leuchten zeigen die folgenden Bilder, diese wurden mit identischen Belichtungs-, Blenden- und Weißabgleichseinstellungen aufgenommen:

Am LCD-Display ist leider auch durch den Austausch der Leuchtmittel keine Verbesserung zu sehen.

Leuchtmittel im Tacho

Folgende Glühbirnen werden für die Tachobeleuchtung und für die Signallampen verwendet:

  • Hintergrundbeleuchtung Tacho und Drehzahlmesser: 12 Volt, 2 Watt, Sockel T10 bzw. W2,1×9,5d, jeweils zwei Leuchten pro Seite
  • Kontrolleuchten und LCD-Hintergrundbeleuchtung: 12 V, 1,2 bis 3 Watt, Sockel T5 bzw. W2x4,6d

Die Kontrolleuchten und die LCD-Hintergrundbeleuchtung sind bei verschiedenen Baujahre unterschiedlich.

Für diese Sockel (T5 und T10) gibt es auf diversen Portalen passende LED-Leuchten, die man Plug & Play anstelle der Glühbirnen einbauen kann. Diese haben entsprechende Vorwiderstände integriert und passen direkt in die Sockel der Glühbirnen. So sind mit Außnahme der Blinkerkontrolleuchte keine aufwändigen Lötarbeiten am Kabelbaum notwendig und es kann jederzeit wieder zurückgebaut werden.

LED-Leuchmittel

Beim Umbau der Tachobeleuchtung und der Beleuchtung des LCD-Displays muss darauf geachtet werden, dass die neuen Leuchten möglichst gleichmäßig (isotrop) in alle Richtungen strahlen und nicht nur nach vorne oder nur nach vorne und zu zwei Seiten. Es werden sonst nur kleine Bereiche des Intruments beleuchtet und der Rest bleibt dunkel. Es gibt LED-Leuchtmittel, bei denen das über vorgesetzte Linsen einigermaßen gut funktioniert.

Vergleich zwischen Glühlampe und LED-Lampe für T10-Sockel

Die Farben der Signallampen sind teilweise durch die StVZO vorgeschrieben, so regelt § 50 Abs. 5, dass die Fernlicht-Kontrolleuchte blau sein muss. Wird die Tachobeleuchtung z.B. auf blaue LEDs umgebaut, werden die Skalen schlechter lesbar, da die Skalenscheiben z.B. nur hellgrünes Licht durchlassen, dementsprechend werden andere Wellenlängen abgeschwächt. Sind die Skalen nicht lesbar, ist dieser Umbau nicht zulässig.

Die Signallampen für Leerlauf, Fernlicht und Reserve können direkt durch LED-Leuchten ersetzt werden, die nur nach vorn leuchten. Das LCD-Display bleibt aber auch bei einer solchen Lampe dunkel.

Umbau

Für den Tausch der Lampen muss (leider) die vordere Verkleidung abgenommen werden, mit etwas Übung ist das allerdings in wenigen Minuten erledigt. Der Tacho muss an den drei Schrauben gelöst werden, mit denen er am Geweih befestigt ist.

Die Lampen sind „nur“ gesteckt und können vorsichtig und gleichmäßig an den Kabeln herausgezogen werden.

Die Blinker-Kontrollleuchte ist zwischen die Blinker-Lampen geschaltet und leuchtet, indem sie den Strom von der blinkenden Seite über die nicht-blinkende Seite abführt. Je nach Blink-Richtung fließt der Strom daher in verschiedenen Richtungen durch die Lampe. Für Glühbirnen kein Problem, LED-Leuchtmittel haben aber eine vorgegebene Polung und funktionieren hier nur in einer Richtung. Abhilfe schafft nur ein vorgeschalteter Brückengleichrichter oder man belässt es einfach bei der Glühbirne.

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